Titel: Scarlet Moon - Rolo Díez - Buch
Zusammenfassung :
In ihrer Zweizimmerwohnung im Herzen von Mexiko-Stadt ist Scarlett bereit, eine Prinzessin zu werden. Schon in der Wiege hat ihre Mutter ihr die Augen verbrannt, indem sie ihre Gesellschaftskolumnen las und ihr Kleider schneiderte, die ihren Ambitionen entsprachen. Doch der Märchenprinz lässt sich nicht lange aufdrängen. Während sie auf ihn wartet, muss Scarlett arbeiten und ihren Charme einsetzen, um über die Runden zu kommen. Julio César hingegen, vom Unglück verfolgt, lässt seine Freunde unter Brücken platzen, wandert von Gefängnis zu Gefängnis, hört sich das betrunkene Geschwätz eines Bukowski-Nachahmers an und teilt sein Leben mit einem Landstreicher, wenn er nicht gerade für die Polizei arbeitet oder als Verteidiger des Gesetzes Kinder unter die Räder von Lastwagen stößt. Ob wir nun einem absurden Traum nachjagen oder vom Zufall ins Verbrechen abdriften, wir sind verloren, wenn wir die Botschaften des Mondes nicht entziffern können, eines Mondes, der durch die Gräueltaten einer ebenso sadistischen wie perversen Polizistenbande blutbefleckt ist. Rolo Díez, der ehemalige Aktivist, besitzt ein beeindruckendes Talent, die Brutalität des Gottes des Liberalismus herauszuarbeiten. Sein Leben im Exil hat ihn gelehrt, seinen Blick zu verschieben, um besser zu sehen. In der reinsten Tradition der griechischen Tragödie zeichnet „Scarlet Moon“ ein besonders klares Bild des Mexikos der 90er Jahre. In diesem siebten Roman bestätigt Rolo Díez seine Kunst, Dunkelheit und Humanismus zu vereinen.